Lernauftrag 30: Aussagen über Drehstromtechnik begründen
Aufgabe
Entscheide für die folgenden 39 Aussagen, ob sie richtig oder falsch sind und begründe deine Entscheidung.
1) Ein Drehstromsystem ist ein dreiphasiges Wechselspannungssystem.
2) In Drehstromsystemen stehen im allgemeinen zwei unterschiedlich hohe Spannungen zur Verfügung; die Leiterspannung und die Strangspannung.
3) Ein Drehstromsystem ist ein mehrphasiges Wechselspannungssystem.
4) In einem Drehstromsystem sind vier Wechselspannungen symmetrisch zueinander versetzt.
5) In jedem Drehstromsystem unterscheidet sich die Strangspannung von der Leiterspannung um den Faktor „1/1,73“.
6) Nur in der Sternschaltung unterscheidet sich die Strangspannung von der Leiterspannung um den Faktor „1/1,73“.
7) In der Sternschaltung unterscheidet sich der Strangstrom vom Leiterstrom um den Faktor „1,73“.
8) Bei Mehrphasenwechselspannungssystemen unterscheidet man zwischen „offenen“ und „verketteten“ Systemen.
9) Den Faktor 3 bezeichnet man als Verkettungsfaktor.
10) Die Harmonisierung in der Anschlussbezeichnung besagt, dass die Spulenanschlüsse die Klemmenbezeichnung „U-X“, „V-Y“ und „W-Z“ tragen.
11) In der Sternschaltung werden die Spulenausgänge kurzgeschlossen; an jeden Spuleneingang wird je ein Außenleiter angeschlossen.
12) In der Sternschaltung werden die Spulen einseitig kurzgeschlossen; an diese Kurzschlussbrücke wird der „Sternpunktleiter“ angeschlossen.
13) Die Harmonisierung in der Anschlussbezeichnung besagt, dass die Spulenanschlüsse die Klemmenbezeichnung „U1-U2“, „V1-V2“ und „W1-W2“ tragen.
14) In der Sternschaltung ist die Strangspannung gleich der Leiterspannung; der Strangstrom gleich dem Leiterstrom.
15) In der Sternschaltung sind die Leitergrößen um den Verkettungsfaktor größer als die Stranggrößen.
16) In der Sternschaltung ist die Leiterspannung größer als die Strangspannung; ist der Strangstrom gleich dem Leiterstrom.
17) Der im Sternpunktleiter ( Neutralleiter) fließende Strom ergibt sich aus der Differenz der Leiterströme.
18) Der im Sternpunktleiter (Neutralleiter) fließende Strom ergibt sich aus der geometrischen Summe der Leiterströme.
19) Unter symmetrischer Belastung versteht man, dass in jedem Strang der fließende Strom den gleichen Betrag hat.
20) Sind in jedem Strang die gleichen ( Betrag & Phasenlage ) Lastwiderstände vorhanden, spricht man von symmetrischer Belastung.
21) In der Dreieckschaltung ist der Strangstrom gleich dem Leiterstrom und die Leiterspannung um den Verkettungsfaktor größer als die Strangspannung.
22) In der Sternschaltung ist der Leiterstrom um den Verkettungsfaktor größer als der Strangstrom und die Strangspannung um den Verkettungsfaktor kleiner als die Leiterspannung.
23) In der Dreieckschaltung ist der Leiterstrom um den Verkettungsfaktor größer als der Strangstrom und die Strangspannung ist gleich der Leiterspannung.
24) Wenn die in Dreieck geschalteten Lastwiderstände nach Betrag und Phasenlage nicht übereinstimmen, ist der im Sternpunktleiter „N“ fließende Strom ungleich „Null“.
25) Nur wenn die in Stern geschalteten Lastwiderstände nach Betrag und Phasenlage gleich sind, ist der im Sternpunktleiter „N“ fließende Ausgleichstrom „Null“.
26) Nur wenn die in Stern geschalteten Lastwiderstände nach Betrag und Phasenlage ungleich, kommt es bei nicht angeschlossenem Sternpunktleiter „N“ zu einer Sternpunktverlagerung.
27) Kommt es bei unsymmetrischer Belastung zu einer Sternpunktverlagerung, steigt in den stärker belasteten Strängen die Spannung an; in den geringer belasteten Strängen fällt die Spannung.
28) Eine Sternpunktverlagerung kann nur bei Dreieckschaltung der Lastwiderstände auftreten.
29) Kommt es bei unsymmetrischer Belastung zu einer Sternpunktverlagerung, so kann es in den geringer belasteten Strängen die Spannung ansteigen; in den stärker belasteten Strängen fällt die Spannung.
30) Wird an ein gegebenes Drehstromsystem ein Strangwiderstand ( Lastwiderstand ) von „Null“ Ohm angeschlossen, arbeitet die Anlage im Leerlauf.
31) Liegt zwischen L1 und N, L2 und N sowie L3 und N jeweils die gleiche Anzahl gleicher Glühlampen, so bezeichnet man diese Belastung als gleichphasige Belastung.
32) Im Drehstromsystem ist unabhängig von der Belastung die Drehstromleistung gleich der Summe der Strangleistungen.
33) Die Leiter L 1 bis L 3 bezeichnet man als Außenleiter.
34) Der N-Leiter wird normgerecht als Nullleiter bezeichnet.
35) Der Strom im N-Leiter setzt sich aus den zeitlich phasenverschobenen Strangströmen in den drei Außenleitern zusammen.
36) Die aufgenommene Wirkleistung eines Drehstromabnehmers (DS-Motor), der an der Leiterspannung „U“ liegt und den Leiterstrom „I“ aufnimmt berechnet sich nach der Formel \(P = 1,73 \cdot U\cdot I\cdot cos\varphi\) .
37) Bei der Dreieckschaltung wird fortlaufend das Strangende einer Spule mit dem Strangende der nächsten Spule verbunden. An diese Verbindungsleitung wird jeweils ein Außenleiter angeschlossen.
38) Bei gleicher Netzspannung nimmt ein Abnehmer in der Sternschaltung die dreifache Leistung auf wie in der Dreieckschaltung.
39) Fällt in einem Drehstromsystem ein Außenleiter aus, so verringert sich sowohl bei Sternschaltung (N- Leiter angeschlossen) als auch bei Dreieckschaltung der Abnehmergruppe die aufgenommene Wirkleistung um 50%.