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Lernauftrag 3: Schützschaltungen zeichnen

Regeln und Sicherheitsaspekte

  • Schaltung werden im spannungslosen Zustand gezeichnet
  • Senkrechte Leitungsverbindungen müssen in den Strompfaden liegen (senkrechte Linien von L nach N)
  • Betriebsmittel und Schaltkontakte müssen in waagerechten Ebenen liegen
  • Betriebsmittel sind mit Kennbuchstaben zu kennzeichnen
  • Kontakte der Betriebsmittel sind mit Ordnungsziffern zu kennzeichnen

Aufgabe 1: Schaltzeichen

Lege dir eine Legende an für die folgenden Schaltzeichen und ihre kennzeichnenden Buchstaben an:

  • Leitungsschutzschalter
  • Schützspule
  • Öffnerkontakt
  • Schließerkontakt
  • Schalter
  • Taster

Aufgabe 2: Tippbetrieb

Beschreibung

Unter Tippbetrieb versteht man in der Steuerungstechnik eine Schaltung, bei der ein Schaltzustand über Tippen erreicht wird. Drückt man einen Taster wird die Steuerung aktiviert, z.B: ein Förderband fährt an. Lässt man den Taster los schaltet die Steuerung wieder ab. Dies ist die einfachste Form einer Verbindungsprogrammierten Steuerung.

Aufbau

Es wird lediglich ein Taster in Reihe zur Spule des Schütz/Relais geschaltet. Beim Tasten zieht die Spule an, beim loslassen fällt sie wieder ab.

Aufgabe

Zeichne den Stromlaufplan eines Tippbetriebs.

Aufgabe 3: Selbsthaltung

Beschreibung

Mit einer Selbsthaltung wird in einer Steuerung durch einen kurzen Schaltbefehl (z.B. Drücken eines Tasters) ein dauerhafter Schaltzustand hergestellt. Im Gegensatz zum Tippbetrieb reicht also ein kurzer Tasterdruck um einen Schaltzustand herzustellen.

Aufbau

Um die Selbsthaltung zu realisieren wird dem Schließerkontakt des Ein-Tasters ein Schließerkontakt des Relais/Schütz parallel geschaltet. Drückt man den Ein-Taster zieht dsa Relais an, der Schließerkontakt des Relais schließt, damit ist die Spule auch weiterhin angezogen, nachdem der Taster losgelassen wurde.

Um den Schaltzustand „Aus“ wiederherzustellen muss ein Aus-Taster mit einem Öffnerkontakt in Reihe geschaltet sein.

Aufgabe

Zeichne den Stromlaufplan einer Selbsthaltung.

Verriegelung

Verriegelung in der Steuerungstechnik bedeutet, dass man bestimmte Schaltzustände einer Steuerung gegeneinander sperrt. Man verhindert also, dass zwei Schaltzustände gleichzeitig aktiviert werden.

Beispiel:

Mit einer Wendeschützschaltung lässt sich die Drehrichtung eines Motors ändern. Dies erfolgt durch das vertauschen von zwei Außenleitern, z.B. L1 und L2. Es gibt ein Schütz für die eine und ein Schütz für die andere Richtung. Es darf niemals passieren, dass beide Schütze zeitgleich anziehen, da es sonst zu einem Kurzschluss kommt. Man muss also verhindern, dass beide Schütze zeitgleich aktiv sind. Durch entsprechende Verdrahtung wird verhindert, dass das eine Schütz anziehen kann, solange das andere angezogen ist.

In der Wendeschützschaltung werden Tasterverriegelung und Schützverriegelung kombiniert.

Aufgabe 4: Tasterverriegelung

Praktische Umsetzung

Um die Taster gegeneinander zu verriegeln, schaltet man dem Schließerkontakt des jeweiligen Tasters einen Öffnerkontakt des anderen Tasters in Reihe.  Wird nun ein Taster z.B. S1 für „Auf“ gedrückt schließt der entsprechende Schließerkontakt für AUF und das Schütz für Auf zieht an, gleichzeitig öffnet ein Öffnerkontakt von S1, welcher in Reihe zum Taster „Ab“ geschaltet ist und unterbricht damit dessen Funktion.

Tasterverriegelung im Schaltplan

Taster S1 = Aufwärts
Schütz K1 = Aufwärts
Taster S2 = Abwärts
Schütz K2 = Abwärts

Wird S1 gedrückt zieht K1 an, Kran fährt aufwärts. Gleichzeitig öffnet der Öffner S1 (siehe rechts oben) und K2 kann nicht mehr anziehen, auch wenn S2 gedrückt wird. Drückt man S2 zieht K2 an. Gleichzeitig kann K1 nicht mehr anziehen.

Aufgabe

Zeichne den Stromlaufplan einer Tasterverriegelung.

Aufgabe 5: Schützverriegelung

Umsetzung

Der Aufbau der Schützverriegelung ist recht einfach. Bei einer Steuerung mit zwei Schützen (Q1 und Q2) wird jeweils ein Öffnerkontakt des anderen Schützes dem Schütz in Reihe vorgeschaltet. Q1 bekommt also einen Öffnerkontakt von Q2 und Q2 bekommt einen Öffnerkontakt von Q1 in Reihe vor die Spule geschaltet. Zieht nun eines der Schütze an, öffnet sein Öffnerkontakt und lässt das andere Schütz abfallen.

Aufgabe

Zeichne den Stromlaufplan einer Tasterverriegelung.

Aufgabe 6


LF3->Lernsituation 1

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